Piper Fantasy

Götter

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Mit Einbäumen erschlossen sich Arris Zeitgenonssen die Wasserwege, gefischt wurde mit Knochenharpunen oder Weidenangeln
Als Arianrhod bin ich zur Welt gekommen, als Arri trete ich ins Leben hinaus. Mit meinem Geburtsnamen verbindet sich die Ehrfurcht, die wir vor unseren Ahnen empfinden.

Wir haben viele Namen für unsere Ahnen: Stammväter, Urväter, Altvordere, Vorfahren und Ahnherren. Neben den Göttern sind sie das Wichtigste für uns. Sie stehen für die Weisheit und die Erfahrung, die von Generation zu Generation durch mündliche Überlieferung weitergegeben wird. In unseren Begräbnisritualen zollen wir ihnen genauso großen Respekt wie unseren Göttern.

Bis zur Wintersonnenwende - und damit zur Eurem Weihnachtsfest - erzähle ich hier mehr über unsere Vorstellung von den Göttern und dem Weiterleben nach dem Tod.
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Fast überall in Europa entstehen monumentale Stein- gräber und Kultstätten aus tonnenschweren Steinen
Was in eurer Kultur Kirchen und Kathedralen sind, dass sind bei uns gewaltige Steinkreise und aufwendig angelegte Hügelgräber. Lange Zeit habt Ihr nicht gewusst, in welchem Zusammenhang all diese Großsteinbauten stehen - unsere Kultur erschließt sich Euch erst nach und nach durch ergänzende Funde wie die der Himmelsscheibe, von Waffen, Keramik und Schmuckstücken.

Im Zentrum stehen in unserem Glauben neben unseren Göttern und Vorfahren die Schamanen, die zwischen und den Ahnen und Gottheiten vermitteln. Dazu versammeln wir uns an unseren steinernen Heiligtümern.

Durch rituelle Tänze, die Einnahme von Pilzdrogen und vergorenen Früchten wird ebenso ein ritueller Zustand erreicht wie durch die Besinnung auf die richtige Atmung - wie in der folgenden Szene aus "Die Kriegerin der Himmelsscheibe":

Lexz biss so hart die Zähne aufeinander, dass es wehtat. "Deine Gedanken verwirren sich schon wieder", tadelte ihn der Schamane. "Besinne dich endlich auf das, was wichtig ist. Schöpfe die Kraft aus dir selbst!"

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Dramatische Szene am Steinkreis: Der Schmiedjunge Rar bedroht die Heilerin Isana
Lexz schüttelte den Kopf, stemmte die Hände erneut ab - und schaffte es diesmal, sich hochzustemmen. Sein Herz hämmerte wie wild, und seine Umgebung vollführte einen wilden Tanz um ihn, und statt das Gleichgewicht zu halten und die kurze Entfernung zu überwinden, die ihn von seinen Gefährten trennte, stand er nur weiter unsicher und schwankend da ... bis seine Knie nachgeben und er so schnell in sich zusammensackte, als wäre er niedergeschlagen worden. "Nur der Dumme verschwendet seine Kraft in unnützen Handlungen", sagte der Schamane.

Lexz ballte die rechte Faust so fest er konnte. Es war nicht besonders fest. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht mit ihm.

"Ich hoffe, du bist nicht dumm", fuhr der Schamane fort, "und du besinnt dich endlich auf den immer gleichen Rat, den ich dir auch jetzt wieder gebe: Achte auf deinen Atem. Verbinde ihn mit dem Atem der Götter."

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